Der Spaltblättling: Ein faszinierender Holzbewohner
Der Spaltblättling (Schizophyllum commune) ist ein kleiner, unscheinbarer Pilz, der auf Totholz wächst und dennoch zu den bemerkenswertesten Vertretern seiner Art zählt. Dieser Pilz ist weltweit verbreitet und wird oft übersehen – dabei hat er einiges zu bieten!
Merkmale
- Aussehen: Der Spaltblättling besitzt cremefarbene bis graue, fächerförmige Fruchtkörper mit filzig behaarter Oberfläche. Statt Lamellen hat er sogenannte „gespaltene Blättchen“, die ihm seinen Namen geben. Diese Blättchen sind bei Trockenheit eingerollt und öffnen sich bei Feuchtigkeit wieder.
- Größe: Meist nur 1–5 cm breit, ist er klein, aber auffällig durch seine einzigartige Struktur.
Lebensraum
Der Spaltblättling liebt totes Laubholz, insbesondere Buche, Eiche oder Birke. Man findet ihn das ganze Jahr über, selbst in kälteren Monaten, da er sehr widerstandsfähig ist.
Besonderheiten
Dieser Pilz ist nicht nur optisch interessant, sondern auch ein Überlebenskünstler. Er übersteht extreme Trockenheit, indem er austrocknet und später wieder Feuchtigkeit aufnimmt – ein Prozess, den nur wenige Pilze so gut beherrschen.
Verwendung
In der Küche spielt der Spaltblättling keine Rolle, da er ungenießbar ist. Doch in der Medizin und Forschung wird er untersucht: In einigen Kulturen wird er wegen möglicher heilender Eigenschaften geschätzt, und wissenschaftliche Studien befassen sich mit seiner Rolle als Modellorganismus für Pilzgenetik.
Fazit: Der Spaltblättling mag klein und unscheinbar sein, aber er ist ein echter Überlebenskünstler und ein wichtiger Teil unseres Ökosystems. Das nächste Mal, wenn du im Wald bist, schau genauer hin – vielleicht findest du ihn an einem toten Ast oder Baumstamm.
